La Parella des Bildhauers und Malers Lautaro Díaz am Port Vell Barcelona
Am Port Vell sitzen zwei seltsame Figuren, ein Mann und eine Frau, und schauen auf das Meer hinaus. Die lang gestreckten Skulpturen aus Bronze könnten die Macher des Spielfilms Avatar inspiriert haben, immerhin sitzen die beiden bereits seit 2002 auf der gleichen Stelle. Der Mann neigt sich leicht zur Frau, als ob er ihr etwas sagen wollte. Sie aber konzentriert sich auf das Geschehen im alten Hafen. Die Köpfe der beiden sind unverhältnismässig klein und die Arme fehlen, als ob es sich um antike Kunstwerke handelte.
Eine eigentümliche Nähe entsteht durch die Art und Weise, wie die Figuren fast lebensecht auf der Stufe sitzen. Die expressionistische Form hingegen bereitet etwas Unbehagen. Der Mann hat Flossen an Stelle von Füssen und gibt damit Raum für eine ganze Reihe von Interpretationen. Handelt es sich vielleicht um einen Meeresbewohner, der zu seiner Geliebten aufs Land kommt um sie zu überreden, mit ihm zu kommen?.
Wie auch immer. Die Skulptur mit Namen „La parella“ (Das Paar) ist ein idealer Hintergrund für Selfies von jungen Paaren. Die Anspielungen auf die Antike und der absichtlich aufgetragene Grünspan symbolisieren Ewigkeit und die meisten Betrachter nehmen die seltsame Form eher mit Humor. Möglicherweise war das auch die Absicht des chilenischen Künstlers Lautaro Díaz, der seit einigen Jahren in Berlin lebt. Mit „La Parella“ hat er einen besonderen Kunstgenuss ausserhalb eines klimatisierten Museums geschaffen. Genau wie der Betrachter scheint „La Parella“ das Geräusch der Möwen und den herrlichen Blick auf den Hafen zu geniesen.
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